Entris Banking konnte in fast allen Geschäftssparten im Berichtsjahr neue Kunden gewinnen. Der Geschäftserfolg konnte – bereinigt um ausserordentliche Effekte im übrigen ordentlichen Erfolg sowie um Wertberichtigungen, Rückstellungen und Abschreibungen – um 137 % gesteigert werden. Kontinuierliche Entwicklungen der Services und Kostendisziplin zahlen sich aus.
Anlässlich der Umsetzung eines neuen modularen Vertragswerks haben verschiedene Kunden die Gelegenheit genutzt, um die Services von Entris Banking einem Markttest zu unterziehen. In sämtlichen wesentlichen Dienstleistungsbereichen hat Entris Banking diesen Markttest bestanden. Zudem konnten im Berichtsjahr in den Bereichen der Vorsorgestiftungen der 2. und 3. Säule, in den Bereichen der Zahlungsmittel (Karten und Bancomaten) sowie im Bereich der Abwicklung des Zahlungsverkehrs neue Kundenbanken gewonnen werden. Entris Banking entwickelt ihre Services laufend weiter. Im Berichtsjahr wurde eine digitale Vorsorge-Plattform eingeführt, welche den Kundenbanken ermöglicht, sämtliche Geschäftsvorfälle im Bereich Vorsorgen vollständig digital und effizient abzuwickeln und in ihre eigene Produktpalette und IT-Lösung zu integrieren.
Anspruchsvolles Zinsumfeld und erfreuliche Entwicklung im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Der Erfolg im Zinsengeschäft begründet sich primär aus der Zentralbanktätigkeit von Entris Banking im Rahmen der Giroorganisation und aus dem Management von Finanzanlagen. Die anhaltende Negativzinspolitik der Nationalbank führte erwartungsgemäss zu einem Rückgang des Zinserfolgs bei höheren Liquiditätspositionen der Girozentrale. Zudem war der Ertrag aus Finanzanlagen aufgrund des anhaltend tiefen Zinsniveaus und der erstklassigen Schuldnerqualität rückläufig. Der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ist um insgesamt CHF 3.2 Mio. angestiegen. Ein wesentlicher Treiber dafür waren neue Kunden in sämtlichen Geschäftsfeldern sowie steigende Umsätze im Bancomatengeschäft, welche unter anderem auf das Projekt ATMfutura zurückzuführen sind.
Ausserordentliche Effekte im übrigen ordentlichen Erfolg
Bereits im 2018 konnte Entris Banking einen ausserordentlichen Beteiligungsertrag als Folge einer einmaligen Dividendenausschüttung der Aduno Holding AG erzielen, welche aus dem Verkauf des Acquiring- und Terminal-Geschäfts an die SIX Group AG resultierte. Im Berichtsjahr hat die SIX Group AG eine ausserordentliche Dividende ausgeschüttet, welche aus dem Verkauf des Kartengeschäfts an die Worldline SA resultierte. Insgesamt fallen die Beteiligungserträge jedoch um CHF 9.0 Mio. tiefer aus. Aufgrund des Verkaufs der Liegenschaften an der Mattenstrasse in Gümligen wird ab 2019 kein Liegenschaftserfolg mehr erzielt.
Kosten im Griff
Als Folge der positiven Entwicklung im operativen Geschäft und der Rücknahme von ausgelagerten Kompetenzen ist der Personalaufwand im Berichtsjahr planmässig um CHF 0.7 Mio. angestiegen. Der Sachaufwand konnte hingegen um CHF 0.3 Mio. gesenkt werden. Dies trotz höheren Einkaufskosten im Zusammenhang mit den gestiegenen Umsätzen im Bancomatengeschäft und einmaligen Kosten im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung von Services.
Verkauf von Liegenschaften
Als Folge der Fokussierung auf das Kerngeschäft hat Entris Banking ihre Liegenschaften an der Mattenstrasse in Gümligen veräussert, welche für den Betrieb eines Rechenzentrums und 900 Büroarbeitsplätze ausgelegt sind. Der Verkauf schlägt sich in der Auflösung von Rückstellungen sowie im ausserordentlichen Ertrag nieder. Zudem wurden im ausserordentlichen Ertrag nicht mehr benötigte Abgrenzungen für IT-Projekte sowie Strukturrückstellungen aufgelöst.
